Gedenkstättenfahrt der EF und Q1 nach Berlin


Im Rahmen einer mehrtägigen Gedenkstättenfahrt, reisten die Schülerinnen und Schüler der EF und Q1 nach Berlin. Die Fahrt stand unter dem thematischen Schwerpunkt Nationalsozialismus und Widerstand, wurde aber auch genutzt, um sich mit der deutschen Diktaturgeschichte im weiteren Sinne auseinanderzusetzen. Neben lehrreichen Programmpunkten bot die Reise auch Raum für gemeinsame Erlebnisse und das Kennenlernen der Hauptstadt mit all ihren Facetten.



Ein zentrales Ziel war die Gedenkstätte Deutscher Widerstand, wo die Schülerinnen und Schüler in Workshops die verschiedenen Formen des Widerstands gegen das NS-Regime kennenlernten. Dabei wurden nicht nur bekannte Persönlichkeiten wie Claus Schenk Graf von Stauffenberg oder die Mitglieder der Weißen Rose thematisiert, sondern auch weniger bekannte Geschichten des zivilen und politischen Widerstands beleuchtet. Die intensive Auseinandersetzung mit diesen mutigen Menschen förderte ein tiefes Verständnis für den Wert von Zivilcourage und Verantwortung.



Ein weiteres eindrucksvolles Ziel war die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz. Dort erhielten die Teilnehmenden im Rahmen einer Führung einen erschütternden Einblick in die systematische Planung und bürokratische Umsetzung des Holocausts. Die historische Bedeutung des Ortes wurde durch die authentische Umgebung und die vermittelten Inhalte besonders eindrücklich spürbar. Ergänzt wurde das Programm durch den Besuch der Gedenkstätte Berlin Hohenschönhausen, einem ehemaligen Gefängnis der Stasi in der DDR. Die Führung durch die Untersuchungshaftanstalt zeigte auf eindrucksvolle und beklemmende Weise, wie politische Verfolgung, Überwachung und psychologischer Druck im SED-Staat funktionierten. Besonders beindruckend war, dass viele der Führungen von Zeitzeugen oder ehemaligen Häftlingen durchgeführt wurden, wodurch die Vergangenheit auf sehr persönliche Weise greifbar wurde. Die Auseinandersetzung mit der DDR-Geschichte ermöglichte den Schülerinnen und Schülern, Parallelen und Unterschiede zwischen den beiden deutschen Diktaturen des 20. Jahrhunderts zu erkennen. Trotz der thematisch anspruchsvollen Inhalte kam der gemeinschaftliche Aspekt nicht zu kurz. In ihrer Freizeit erkundeten die Schülerinnen und Schüler Berlin in Kleingruppen. Sie besuchten berühmte Wahrzeichen wie das Brandenburger Tor, die Museumsinsel oder den Reichstag, und probierten sich durch verschiedene Berliner Food-Spots – von Street-Food-Märkten bis hin zu bekannten Imbiss-Klassikern. Die Abende wurden für Reflektionen der Eindrücke und Team-Building Maßnahmen genutzt.


Insgesamt war die Gedenkstättenfahrt für alle Beteiligten eine prägende und unvergessliche Erfahrung. Die intensive Auseinandersetzung mit deutscher Geschichte, gepaart mit gemeinsamen Aktivitäten und dem Erleben der Hauptstadt, machte die Fahrt zu einem bedeutenden Moment im schulischen Leben der Teilnehmenden – sowohl auf fachlicher als auch auf menschlicher Ebene.