Erinnerung lebendig halten: Schüler setzen Stolpersteine für die Familien Alpern und Ständig in Gelsenkirchen
Am 5. Juni 2025 wurde in Gelsenkirchen ein eindrucksvolles Zeichen gegen das Vergessen, Rassismus und Ausgrenzung gesetzt: Schüler der Gesamtschule Buer-Mitte (GBM) und des Hans-Schwier-Berufskollegs (HSBK) beteiligten sich gemeinsam am Projekt „Stolpersteine“. Sie erinnerten mit einer feierlichen Verlegezeremonie an die Schicksale der jüdischen Familien Alpern und Ständig. Bereits im Vorfeld hatten die Jugendlichen zu den Lebenswegen der Betroffenen recherchiert. Die insgesamt zwölf Stolpersteine – acht für Familie Ständig und vier für Familie Alpern – wurden an der Dorstener Straße 27 verlegt. Finanziert wurden die Steine durch Spendenaktionen, unter anderem durch Waffel- und Kuchenverkäufe der Schüler.
Zwei Steinmetzschüler setzten die Gedenksteine mit fachkundiger Begleitung in das Gehwegpflaster ein. Im Anschluss an die Verlegung trugen die Jugendlichen bewegende Wortbeiträge vor, in denen sie die Lebens- und Leidensgeschichten der betroffenen Familienmitglieder schilderten. Als Zeichen der Wertschätzung legten sie Rosen an den Stolpersteinen nieder. Musikalisch begleitet wurde die Zeremonie durch Frau Shirvanyan auf der Geige. Den emotionalen Abschluss bildete das Gebet „El Male Rachamim“, vorgetragen von Alfred Brechner – ein jüdisches Totengebet zum Gedenken an die Opfer des Holocaust. Diese würdige und gut besuchte Veranstaltung zeigte, wie junge Menschen Verantwortung für Erinnerungskultur übernehmen und damit einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der Geschichte und zum Schutz demokratischer Werte leisten.