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Abschlussfahrt nach Rimini: Freundschaft, Abenteuer und jede Menge Lacher

Am Sonntag, den 06.10.2024, war es endlich so weit: Die Klassen 10d und 10e der Gesamtschule Buer-Mitte starteten zu ihrer lang ersehnten Abschlussfahrt nach Rimini. Die Koffer waren gepackt, die Vorfreude groß, und an der Röckstraße in Buer herrschte ein reges Treiben.

Während die Eltern uns mit gemischten Gefühlen verabschiedeten, gab es einen kleinen Moment der Panik: Ein Schüler hatte seinen Ausweis vergessen. Zum Glück rettete seine schnelle Mutter die Situation, und so konnte die Reise – mit etwas Verspätung – endlich beginnen.

Die 18-stündige Busfahrt durch Deutschland, die Schweiz und Italien war, sagen wir mal, eine interessante Erfahrung. Der moderne Bus war zwar gemütlich, aber während es im vorderen Bereich fast schon frostig war, verwandelte sich der hintere Teil in eine kleine Sauna. Trotz dieser hitzigen (oder frostigen) Herausforderung war die Stimmung gut. Wir machten mehrere Pausen, und in Freiburg stieß unser Busfahrer Pieter van Dijk zu uns, der nicht nur unsere Fahrt, sondern auch die ganze Woche mit seinem Humor und seiner lockeren Art bereicherte.

Gegen 14 Uhr erreichten wir schließlich unser Ziel: das Hotel Senior in Cattolica. Die Zimmer waren schnell bezogen, und die Erleichterung über die Nähe zum Strand – gerade mal 200 Meter entfernt – war groß. Nach der langen Busfahrt zog es die meisten von uns direkt ans Meer. Die salzige Brise, das Rauschen der Wellen und die wärmende Sonne fühlten sich wie der perfekte Start in unser Abenteuer an.

Zum Abendessen gab es ein reichhaltiges Buffet, bei dem vor allem die Nudelgerichte und Desserts für Begeisterung sorgten. Doch schon am ersten Abend sorgten Schüler aus der 10e für Aufsehen: Sie wollten sich einen kleinen Streich erlauben, der gründlich schiefging. Als Folge übernahmen sie daraufhin die ehrenvolle Aufgabe, für den Rest der Woche die Tische nach dem Essen abzuräumen – was sie mit einem Lächeln und unter Beobachtung ihrer schmunzelnden Mitschüler brav durchzogen.

Tag 2 begann früh, und das süße, typisch italienische Frühstück mit Croissants und Marmeladen machte viele von uns hellwach. Die geplante Surf Safari fiel leider ins Wasser – buchstäblich, denn es regnete.

Es ging aber auf eine spannende Stadtführung durch Rimini, wo wir beeindruckende historische Bauten wie den Augustusbogen und die Tiberiusbrücke bestaunen konnten. Der Regen konnte unserer guten Laune nichts anhaben, und nach der Stadtführung zogen wir in kleinen Gruppen los, um die Pizzerien und Shops unsicher zu machen. Besonders die Pizzen waren ein Trostpflaster für den ausgefallenen Surfausflug. Am Abend verwandelte sich der Bus auf der Rückfahrt in eine kleine Partyzone – mit einer italienischen Playlist und singenden Schülern, die sich auch vom Wetter nicht unterkriegen ließen.

Am dritten Tag stand ein Ausflug nach Ravenna an, der uns so schnell nicht vergessen lassen wird – allerdings weniger wegen der Natur, sondern wegen der lästigen Insekten. Die geplante Bike-Tour durch das Naturschutzgebiet wurde von Fliegen und Mücken zur echten Herausforderung. Viele von uns wurden gestochen, und sogar eine Lehrerin wurde mitten ins Auge getroffen. Trotz der Stiche und einer ordentlichen Portion Frust konnten wir uns bei einer Bäckerei mit süßen Leckereien wieder aufheitern, bevor es nach Riccione zur lang ersehnten Surf Safari ging.

Doch das eigentliche Highlight an diesem Tag war die Segelboot-Tour, die von einem 15-jährigen italienischen Skipper geleitet wurde. Adrenalin pur, als wir unter seiner Anleitung über die Wellen steuerten! Währenddessen versuchten sich die anderen beim Surfen und Kitesurfen, wobei einige von uns – mit mehr oder weniger Erfolg – auf dem Brett standen. Besonders das Kitesurfen war ein echtes Erlebnis, und einige Schüler meisterten die Herausforderungen dieses Sports mit beeindruckender Leichtigkeit. Einziger Wermutstropfen: Ein paar hungrige Mitschüler, die das Frühstück verpasst hatten, vermissten einen Imbiss am Strand.

 

Am Abend gab es wie immer ein reichhaltiges Abendessen, doch eine Szene erregte besonderes Aufsehen: Ein laktoseintoleranter Mitschüler konnte der Versuchung nicht widerstehen und gönnte sich Pizza, Eis und Tiramisu – alles vollgepackt mit Milchprodukten. Die Mitschüler verfolgten seine riskante Entscheidung lachend, während er selbstbewusst meinte: „Was soll schon passieren?“. Ein Moment, der uns allen in Erinnerung blieb.

 

Der vierte Tag begann sportlich: Bei strahlendem Sonnenschein und einer leichten Brise spielten wir Beachvolleyball und Beachfußball am Strand. Trotz der guten Stimmung hatte eine Lehrerin Pech – ihr von einer Mücke gestochenes Auge war stark angeschwollen, doch sie nahm es mit Humor.

Am Nachmittag stand ein Ausflug nach San Marino auf dem Programm, der ältesten Republik der Welt. Die kurvige Fahrt in die Berge und der beeindruckende Ausblick von der Burg „La Rocca“ entschädigten uns für das eher regnerische Wetter. Auf der Rückfahrt gab es dann nochmal eine witzige Anekdote: Vier Jungs hatten die Abfahrtszeit völlig vergessen und mussten dem Bus hinterherlaufen, was für ordentlich Gelächter sorgte. Die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt, als im Bus lauthals Helene Fischers Hits mitgesungen wurden.

 

Am letzten Tag hieß es Abschied nehmen von Cattolica, vom Meer und von Pieter, unserem Busfahrer, der mit seiner humorvollen Art die gesamte Woche zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht hatte. Bei der 18-stündigen Rückfahrt wurden nochmal alle Erinnerungen der Woche ausgetauscht. Um 7 Uhr morgens erreichten wir schließlich Buer. Bevor wir den Bus verließen, räumten wir ihn gemeinsam auf – eine letzte Aufgabe, die uns zeigte, wie sehr wir zusammengewachsen waren.

 

Diese Abschlussfahrt nach Rimini war mehr als nur eine Klassenfahrt. Sie war eine Reise voller Spaß, Herausforderungen und unvergesslicher Erlebnisse, die uns noch enger zusammengeschweißt hat. Vom Tischabräumen nach einem missglückten Streich bis zu mutigen Surfversuchen und nächtlichen Lachanfällen – diese Woche wird uns für immer in Erinnerung bleiben. Wir haben nicht nur die Sonne Italiens und die Wellen des Meeres erlebt, sondern auch, was es bedeutet, als Gemeinschaft zusammenzuhalten. Ein perfekter Abschied und zugleich ein Beginn einer neuen Reise – in unsere Zukunft.